SOLAWI - was bedeutet das?
Die Idee der Solawi ist, dass sich Konsument*innen darin einig sind, mit ihrem Konsum eine faire nachhaltige und regionale Landwirtschaft für mindestens ein Jahr zu unterstützen. Sie werden zu Mitgliedern der Solawi: zu Solawistas.
Die Landwirt*innen und Gärtner*innen bekommen von ihnen das Vertrauen zugesprochen, den Gemüseanbau und die Tierhaltung nach bestem Wissen und Gewissen auszugestalten - durch ihr tägliches Tun.
Dergestalt kauft der oder die Slawista nicht ein einzelnes Gemüse, sondern einen Ernteanteil, auf dessen Volumen man sich zuvor geeinigt hat.
Es wird nicht bloß die Produktionsrichtung (bio oder konventionell), sondern auch eine konkrete Landwirtschaft in der Region finanziert und damit gefördert.
Ein Ernteanteil umfasst beispielsweise zwischen vier und sieben Kilogramm saisonales Gemüse pro Woche und perspektivisch additional Brot und Haferflocken sowie Schafsfleisch u.a.
Da die Ernte bei gleichbleibender Arbeit und Investition wetter- und klimabedingt schwanken kann, können auch die Mengen der Ernteanteile variieren, der monatliche Beitrag bleibt jedoch gleich. Zudem erfordern Wetterextreme Mehrarbeit. Der finanzielle Einsatz dieser Risiken wird im Solawi-Konzept geteilt.
Durch die Nähe der Solawistas zu ihren Lebensmittelerzeuger*innen erfahren beide die Vorteile einer Solidargemeinschaft.
Der nachhaltige Anbau kann durch Mitarbeit, Besuche und Abholtermine erlebt werden und ein Bezug zu den Lebensmitteln erwächst mit der Zeit.
Gleichzeitig können Landwirt*innen und Gärtner*innen mit der finanziellen Planungssicherheit auch kleinteiligere Anbauverfahren umsetzen, gewünschte Kulturen ausprobieren und die Landwirtschaft so gestalten, dass sie einen Mehrwert für den Standort darstellt.